
DON’T SPOIL THE COIL!
Signifikant weniger Knitterungen und Dopplungen dank CENTRICORE 4.
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CENTRICORE ist eine Gruppe von Werkstoffen, aus der Wickelhülsen im
Schleudergussverfahren hergestellt werden. Wickelhülsen sind dickwandige Rohre, die auch als Hülsen, Spulen,
Wickelspulen oder Walzwerkshülsen bezeichnet werden, auf denen Aluminium-Dünnband, Aluminium-Folie oder Edelstahl-Dünnblech
gewickelt werden, um die Folie während des Fertigungsprozesses transportieren und lagern zu können. Das aufgewickelte
Metallband wird „Coil“ genannt.
Wird das Coil vor dem nächsten Walzprozess in einem Ofen thermisch behandelt, muss die Wickelhülse enormen mechanischen und
thermischen Belastungen standhalten, da es sonst zu bleibenden Verformungen kommt und Teile der Metallfolie beschädigt werden können.
Als CENTRICORE 4 in den 1980er Jahren für Walzwerkhülsen zum Aufwickeln
von Alu-Dünnband und Alu-Folie entwickelt wurde, war zu klären, welchen Belastungen durch den Bandzug und das
Coil-Gewicht einerseits und die 24-stündige Ofenglühe bei ca. 480° C andererseits die Spulen ausgesetzt sein würden.
Mit den bis dahin eingesetzten Wickelhülsen in St-52 oder Sphäroguss (GGG) hatte man schlechte Erfahrungen gemacht:
Sie wiesen bereits nach wenigen Monaten bleibende Verformungen durch die hohen mechanischen und thermischen Belastungen
auf. Das häufigste Fehlerbild war eine Einschnürung in der Mitte der Wickelhülse, da die verwendeten Werkstoffe der
Wärmeausdehnung des Coils nicht standhielten. Die Folgen beim Aufwickeln waren Knitterungen und Dopplungen des Metallbandes,
das nicht mehr verwendet werden konnte: Bei sehr beanspruchten Spulen lag der Ausschuss-Anteil bei bis zu acht Prozent des Coils!
Die bleibende Verformung der alten Spulentypen wurde regelmäßig aufwändig durch mechanische Nacharbeit korrigiert. Aus diesem
Grund mussten die alten Spulentypen sehr dickwandig hergestellt werden, damit nach dem mehrmaligen Überdrehen noch genügend
Wandstärke vorhanden war.
CENTRICORE 4 wurde in aufwändigen Versuchsreihen entwickelt und optimiert und ist ein
Stahl auf Cr-Mo-V-Basis (Chrom-Molybdän-Vanadium-Basis), der im Schleudergussverfahren hergestellt wird. Durch eine spezielle
chemische Analyse mit nachfolgender Wärmebehandlung erhält der Stahl die erforderlichen mechanischen Eigenschaften.
Die Geometrie der Wickelhülsen wurde durch ein eigens dafür entwickeltes Programm berechnet, um eine optimale Wandstärke
erreichen zu können. Der Innendurchmesser wurde dabei nicht verändert, um den vorhandenen technischen Gegebenheiten der Walzanlagen zu entsprechen.
Am Ende der Fertigung wird jede Wickelspule aus CENTRICORE 4 nach Zeichnungsangaben komplett mechanisch bearbeitet und
auf innere und äußere Unregelmäßigkeiten hin kontrolliert, die Unwucht dynamisch gemessen. Nur so lässt sich die hohe
Qualität und Langlebigkeit unserer Walzwerkhülsen sicherstellen, die sich für unsere Kunden rechnet: Knitterungen und
Dopplungen des Aluminium-Dünnbands, der Aluminium-Folie oder des Edelstahl-Dünnblechs reduzieren sich auf weniger als
ein Prozent, die kostenintensive Nacharbeit der Wickelspulen aufgrund permanenter Verformungen entfällt komplett.
Kein Wunder also, dass weltweit bereits mehr als 7.000 Wickelhülsen aus CENTRICORE 4 tagtäglich im Einsatz sind.